Zum 25. Mal jährt sich der Aktions- und Trauertag, an dem der verstorbenen Frauen, Männer, Kinder, Geschwister, Freund*innen und Bekannten gedacht und erinnert wird.
Wir gedenken der Menschen, die offiziell an den Folgen ihres Konsums verstorben sind. Inoffiziell starben jedoch viele dieser Menschen vor allem an den Folgen der jahrzehntelangen Prohibition, die in Deutschland herrscht. Schon seit vielen, vielen Jahren weisen wir auf diesen Missstand hin und zeigen durchaus diverse Möglichkeiten auf, die veränderbar sind und schlussendlich Leben retten können. Eine sichtbare Reaktion der Verantwortlichen ist nicht erkennbar.
Wir laden ein zu einem weiteren Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen, an dem wir zum einen auf die bundesweite Situation – aber ebenso auf die Köln spezifischen Missstände hinweisen. Der Anstieg der Todeszahlen, die im Kontext von Drogengebrauch dokumentiert sind, ist enorm. Wir sprechen von 74 Toten im vergangenen Jahr. Blicken wir auf die vergangenen 25 Jahre, an denen wir der Verstorbenen gedenken, zeigt sich uns die unfassbare Zahl von 1.190 toten Menschen nur allein in Köln.
Das sind 1.190 starke Argumente für einen Wechsel in der Drogenpolitik. Einem Umdenken hin zur Regulierung von derzeit illegalisierten Substanzen.
Am 21. Juli 2022 zeigen wir anhand eines „Memorial Zauns“ diese 25 Jahre Gedenktag und dessen Entwicklung. Es wird auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, schriftliche Andenken zu gestalten und während der Gedenkzeremonie am Gedenkbrunnen niederzulegen.
Wir bilden eine Menschenkette und rufen zur Beteiligung auf.
Wir freuen uns über rege Teilnahme von euch.
Veranstaltungsort: VISION e.V., Neuerburgstr. 25, 51103 Köln
Einlass: 12.00 Uhr