INTERNATIONAL

Amsterdam – Gedenkgottesdienst

Bern -Gedenken am 21 Juli

BLUDENZ – Jeder Mensch hinterlässt seinen Fußabdruck auf dieser Welt

Unter dem Motto „Jeder Mensch hinterlässt seinen Fußabdruck auf dieser Welt“ fand am Dienstag in Bludenz ein Straßenfest zum internationalen Drogentotengedenktag statt. Veranstaltet wurde es von der Drogenberatungsstelle „do it yourself“. Dabei wurde ein liebevoll gestaltetes Album mit Fotos und Todesanzeigen der verstorbenen Klienten der vergangenen Jahre präsentiert. Im Cafébereich der Beratungsstelle wurde zudem mit farblich unterschiedlichen Fußabdrucken, auf denen die Namen der Verstorbenen eingetragen waren, auf besondere Weise das Motto der Veranstaltung in Szene gesetzt.

Farbige Fußabdrucke, mit den Namen der verstorbenen Klienten versehen

„Dieser Gedenktag soll die einzelnen Schicksale in den Vordergrund stellen und nicht nur die Verstorbenen in einer Statistik des Suchtberichts zusammenfassen. Er soll außerdem daran erinnern, dass Todesfälle durch eine humane Drogenpolitik verhindert werden könnten. Beispiele dafür sind Drogenkonsumräume und die Weiterentwicklung der Substitutionstherapie“, erklärte Milena Rainalter, Mitarbeiterin der Beratungsstelle.

Mehr psychische Erkrankungen

Der internationale Drogentotengedenktag werde in der Beratungsstelle auf jeweils unterschiedliche Art gefeiert, merkte Pfister erläuternd an. Heuer wurde erstmals ein großes und buntes Straßenfest veranstaltet. Karin Pfister stimmte zu Beginn alle Teilnehmer auf eine berührende Schweigeminute ein: „Der Tod ist leider immer noch ein weitgehend verdrängtes Thema. Bei uns kennen sich alle Klienten, es herrscht eine recht familiäre Atmosphäre. Es ist aber auch sehr wichtig, sich als Gruppe an die Toten zu erinnern“, betonte sie. Während der Covid19-Krise habe sich der Konsum von Drogen intensiviert, es gab viele Rückfälle, und psychische Erkrankungen wie Depressionen und Psychosen seien bei den Klienten signifikant gestiegen. Dennoch wurde an diesem Gedenktag das Leben ausgiebig gefeiert, aber: „Jeder Drogentote ist einer zu viel“, gab Milena Rainalter zu bedenken.

Vorarlberger Nachrichten 24.07.2020 redaktionell gekürzter Beitrag

Kopenhagen -Mindested for Stofbrugere, Halmtorvet

Seit vielen Jahren organisiert die dänische Gebrauchervereinigung (BrugerForeningen) den International Drug user Remembrance Day in Kopenhagen

Graz – Sonnenblumen für verstorbene

Die Caritas Steiermark nimmt den Gedenktag für Drogenverstorbene am Dienstag zum Anlass, um auf dem Grazer Hauptplatz der steirischen Drogentoten zu gedenken und mehr Bewusstsein für die Gefahren von Drogenkonsum zu schaffen. Schätzungen zufolge konsumieren österreichweit rund 38.000 Menschen Opiate; in den vergangenen Jahren starben in der Steiermark jeweils zwischen 13 und 15 Menschen an Drogen.

„Sucht kann jeden treffen“

Ein Meer aus Sonnenblumen soll am Dienstag um 12:00 Uhr auf dem Grazer Hauptplatz auf die Drogenverstorbenen aufmerksam machen; außerdem stehen Mitarbeiter der Caritas für Fragen zur Verfügung, sagt Martin Ladenhauf vom Kontaktladen und Streetwork im Drogenbereich der Caritas Steiermark. Ziel sei es, an die Drogenverstorbenen zu denken und in der Bevölkerung mehr Bewusstsein für die Gefahren der Sucht und Verständnis für Drogenkranke zu schaffen

„Die Gründe für eine Sucht sind vielfältig und reichen von schwierigen Verhältnissen in der Familie bis zu psychischen Erkrankungen. Ich denke, wir sollten Betroffene daher nicht an den Rand der Gesellschaft drängen, sondern Sucht als Krankheit anerkennen, die behandelt werden muss. Generell gilt, glaube ich, Sucht kann jeden treffen, auch das sollte ins Bewusstsein gerufen werden“, so Ladenhauf.

Stockholm – Gedenken in Schweden 2020

         

Reus – Spanien

Organisiert von dem katalanischen Netzwerk von Menschen die Drogen gebrauchen (CATNPUD) findet auch im Reus eine Gedenkveranstaltung am 21 Juli statt.

Wien  – Baum der Hoffnung

Auch in diesem Jahr fand in Wien am Baum der Hoffnung, der im Jahr 2011 von der Elterngruppe Wien feierlich gepflanzt wurde, eine kleine Feier am 21 Juli statt. Der Gedenkbaum steht in unmittelbarer Umgebung des UN Komplexes (UNODC), also dem Ort an dem jedes Jahr die Staatschefs zusammenkommen um über eine Weiterentwicklung der internationalen Drogenpolitik zu diskutieren.

Ukraine