Holzkreuze erinnern an verstorbene Drogengebraucher*innen
Im letzten Jahr sind 12 Menschen an den Folgen vom Drogengebrauch in Braunschweig verstorben. Ihre Angehörige, Freund*innen trauern mit denen der früher Verstorbenen zusammen auf dem Windmühlenberg. Hier am Löwenwall hält der Pfarrer einen kleinen Gottesdienst zum Gedenken. Die Besucher*innen, die Trauernden und Zuhörenden gehen zunächst an einem Spalier aus Holzkreuzen vorbei, die die Namen der im letzten Jahr verstorbenen tragen.
Der Gedenktag in Braunschweig wurde von JES, der Drogenberatungsstelle und der lokalen Aidshilfe gemeinsam organisiert. Thomas Fabian von JES sagt: „Wir können erst zufrieden sein, wenn auf diesem Tisch kein Name mehr erscheint.“ Henning Böger, Pfarrer der St.-Magni-Gemeinde und hiesiger Sprecher sagt dazu „Es ist ein langer Weg, aber vielleicht wird es nie so sein können.“ Er sagt, dass es nicht sein darf, dass die Zivilgesellschaft die Menschen „vor die Hunde gehen lässt“. Abgesehen vom Gottesdienst und der Gedenkaktion werden auf der Veranstaltung auch saubere Konsumutensilien verteilt. Ein Schritt um weitere Tote zu verhindern.
(Redaktionelle Bearbeitung des Artikels „Das alljährliche Ritual: Holzkreuze auf dem WIndmühlenberg“ (Braunschweiger Zeitung, 21.07.2021))