Alles anders in Hagen
Nur wenige Tage vor dem Gedenktag wurde Hagen von Starkregen und unvorstellbaren Überschwemmungen heimgesucht. In der Folge der Flut entstanden immense Schäden, in vielen Stadtteilen brach die gesamte Infrastruktur zusammen, die Menschen haben zum Teil ihr gesamtes Hab und Gut verloren, Existenzen waren vernichtet.
Im Angesicht dieser Ereignisse, entschied sich das Team der Drogenhilfe Hagen deshalb für eine kurzfristige Änderung und verzichtete auf die Präsenz direkt in der Innenstadt. Den Hagener Bürgerinnen und Bürgern, die mitten in den Aufräumarbeiten steckten und viele noch unter Schock standen, das Thema Drogentod, Drogenhilfe und Drogenpolitik näher zu bringen erschien nach dieser Katastrophe als eher unpassend.
Stattdessen wurde im kleinen Rahmen vor der Beratungsstelle ein Aufsteller auf dem Bürgersteig platziert, der Passanten zum Innehalten einladen sollte, sowie Blumen, Kerzen, Trauerflor und die Stele mit den Namen der im vergangenen Jahr Verstorbenen im Eingangsbereich aufgestellt. Die Tür stand an diesem Tag den Klienten, Kooperationspartnern und dem interessierten Hagener Bürger offen, um in den Austausch zu kommen, Geschichten zu teilen, aber auch um zu diskutieren.
Ergänzend zu diesem stillen Gedenken arrangierte das Team des Kontaktcafés einige Häuser weiter eine kleine Installation, die an diesen besonderen Tag erinnern sollte.
Ralf Cramer