JENA

Suchthilfe rettet Leben – Rückblick auf den Gedenktag in Jena

2020 verstarben in Thüringen 40 Menschen in Folge des Konsums illegalisierter Drogen (26 Drogentote 2019)1. Die 3.122  Patient*innen hatten 2019 eine stationäre Krankenhausbehandlung2 auf Grund einer Psychischen und Verhaltensstörung durch psychoaktive Substanzen (außer Alkohol und Tabak) in Thüringen, im Jahr zuvor (2018) waren es 2.312.

Mit einem gemeinsamen Infostand auf dem Holzmarkt trugen auch die Jenaer Angebotsträger am Mittwoch das Thema in die Öffentlichkeit und sprachen mit interessierten Passanten. Die Anzahl der im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen Verstorbenen in Thüringen wurde durch 40 aufgestellte Kerzen symbolisiert. Die Weiterentwicklung von Angeboten zur Risikominimierung und Aufklärung, sowie die Erweiterung von Unterstützungsangeboten bei der Bewältigung von Abhängigkeitserkrankungen stehen für die Veranstalter des Infostands auch in diesem Jahr im Vordergrund. Drogengebraucher*innen benötigen verschiedenste Unterstützungsangebote, welche sich an den unterschiedlichsten Lebenssituationen orientieren und somit eine annehmbare Hilfe ermöglichen.

Das Kontaktcafé der Hilfe zur Selbsthilfe – Begegnung Jena e.V., die Suchtberatungsstelle der  SiT gGmbH, der Sozialpsychiatrische Dienst der Stadtverwaltung, die AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen und die Selbsthilfegruppe „Chill Out“ bieten den Drogengebraucher*innen in Jena ein Angebotsnetz von niedrigschwelligen Hilfen und offenen Gesprächsangeboten, über die Beratung und Behandlung von Abhängigkeitsproblematiken bis hin zu Nachsorge und Selbsthilfegruppenangeboten. Die Jenaer  Suchthilfekoordinatorin Christiane Hofmann betont: „Suchthilfe rettet Leben. Die Anlaufstellen in unserer Stadt bieten vielfältige Hilfen für die individuellen Problemlagen und beraten kostenfrei, kompetent und vertrauensvoll – natürlich auch Angehörige.“

C. Plöttner